Vor dem Schlafen kommt zunächst einmal das Schlafengehen, und wie schwierig das sein kann, davon können wohl alle Eltern ein Lied singen! Zunächst das nicht schlafen Wollen:
muss Rapauke machen,
kommt noch nicht zur Ruh‘.
Rapauke, Rapauke, mach die Augen zu!
Anschließend geht es um das nicht schlafen Können: Die Bettdecke liegt nicht richtig, Krümel pieksen und ein bisschen unheimlich ist es auch im Dunkeln. Gut, dass es unseren Nachtwächter gibt!
Und dann ist da auf einmal noch ein zweiter Rapauke, der hinter dem schlafenden Rapauke emporsteigt. Ein Gespenst vielleicht, oder ein Traum? Auf den schönen Traum vom Tanzen freut sich jedenfalls nicht nur der Traum-Rapauke sichtlich…
Doch dann wird es ein wenig unheimlich.
Der Flügelflagel gaustert
durchs Wiruwaruwolz,
die rote Fingur plaustert
und grausig gutzt der Golz.
So heißt es im „Gruselett“ von Christian Morgenstern. Und zu Ligetis Nachtstücken erscheinen sie tatsächlich, die Fingur und der grausig Golz.
„Ich habe gar keine Angst“, betont das Mädchen in der ersten Reihe immer wieder….
Aber dann verschwinden die bösen Träume wieder und es geht um Tiere, um Nachttiere wohlgemerkt. Ihre Stimmen kommen aus dem wundersamen Iglu und mischen sich mit Imrovisiertem der Musiker.
Gut, dass die Nacht auch wieder vorbeigeht. Zu Mendelssohn klingen Glöckchen und wird mit Zahnbürsten auf leeren Klorollen geschrubbt – ein schönes Geräusch übrigens und eine sehr passende Geste zu den schnellen Läufen der Instrumentalisten.
Beim Hinausgehen dürfen sich die Kinder noch kleine Stempel auf die Hände drücken lassen. Mit Begeisterung werden Igel und Fuchs, Eule und Fledermaus eingesammelt.
Wieder haben wir also ein neues Rapauke-Programm über die Bühne gebracht – das dreizehnte mittlerweile. Und wieder war es eine große Freude, mit einem engagierten phantasie- und humorvollen, professionellen und zugleich lockerem Team zusammenzuarbeiten. Danke!!
Im Oktober geht es weiter…
Ein Beitrag von Isabel Stegner
Fotos: Juliane Manyak, Lara Faroqhi, Isabel Stegner