Kann man einem Klang ein Bild zuordnen? Und umgekehrt? Eindeutig – fast immer, das haben Achtklässler der Sophie-Scholl-Schule in der vergangenen Woche selbst festgestellt. Ohne zu wissen, wohin das Ganze führt, bekamen die Schüler von mir in ihrer ersten Stunde im Projekt „Mit Pinsel und Bogen“ den Auftrag, einfache Zeichen auf A4-Blätter zu malen und an die Tafel zu hängen. Hier eine Auswahl:
Erst anschließend bekamen sie Ihre nächste Aufgabe: Aus einer Kiste mit Klangerzeugern wie Trommern, Triangeln, Donnerdosen oder Woodblocks sollten sie sich ein Instrument heraussuchen und dessen klangliche Möglichkeiten austetsten. Danach sollten sie sich einen der Zettel ander Tafel auswählen und das Bild darauf klanglich umsetzen. Die anderen Schüler hatten die Aufgabe, zu raten, welches Bild gemeint war. Klingt schwierig? War aber ganz einfach! Bei den meisten vorgestellten Klängen war sofort klar, welches Bild gemeint war, ansonsten beim 2. oder 3. Rateversuch. Selbst die beiden Lehrerinnen staunten über das Ergebnis und die Schüler waren mit voller Aufmerksamkeit dabei!
Im nächsten Schritt gingen wir den umgekehrten Weg. Nach einem Tausch der Instrumente hieß nun die Aufgabe: Malt den Klang Eures Instruments. Neben grafischen, bisweilen schon Notentext-ähnlichen Zeichen tauchten nun zwei neue Wege der Darstellung von Klängen auf: Die „Das klingt wie…“ Bilder und die abstrakten, künstlerischen Umsetzungen:
Weiter ging es damit, musikalische Phrasen, die ich live auf der Geige vorpielte, in Bilder umzusetzen. Auch dafür probierten wir zwei verschiedenen Techniken aus: Einmal hatten die Schüler wenige Minuten Zeit, eine mehrmals vorgespielte Passage umzusetzen, ein anderes Mal glitten ihre Stifte synchron zur Musik über das Papier. Und so unterschiedlich kann dann ein und dasselbe Stück aussehen:
Und, kennen Sie das Stück? Zur Auflösung hier noch das „Originalbild“, also der Notentext der entsprechenden Passage:
Erkannt?
Abschließend durften die Schüler noch Bilder anfertigen, die von mir wie eine muaikalische Grafik auf der Geige in Klänge umgesetzt wurden. Auch für mich eine ungewöhnliche Herausforderung, die mir viel Spaß gemacht hat. Leider war die Stunde schnell zu Ende, bis zur Katze bin ich nicht mehr gekommen. Obwohl das sicher eine der leichteren Aufgaben gewesen wäre…
Viel Spaß beim selber Ausprobieren!
Ein Beitrag von Isabel Stegner